Sophie Taeuber-Arp, 1917
Sophie Taeuber-Arp durchläuft verschiedene Ausbildungsstationen und lässt sich in zahlreichen kunsthandwerklichen Techniken ausbilden. Zwischen 1910 und 1914 besucht sie mit Unterbrechung die progressiven Lehr- und Versuchsateliers für angewandte und freie Kunst in München. An der sogenannten Debschitz-Schule — benannt nach ihrem Mitbegründer und Leiter — erlernt sie das Drechseln. 1917 bedient sie sich der Technik bei der Herstellung verschiedener Behältnisse, von denen nur vier überliefert sind.
Die heute skulpturhaft anmutende Amphore bezeugt vortrefflich Taeuber-Arps prinzipiell ästhetisch-funktional ausgerichtete Arbeitsweise. Tatsächlich hatten diese zweiteiligen, in ihrer Formgebung recht unterschiedlichen Gefäße, eine ganz alltägliche Funktion. Eine diente ihrer Schwester als Puderdose. Wozu die bauchartige Amphore genau genutzt wurde, ist derzeit — wie bei den beiden anderen — noch Gegenstand der Forschung. Bei solchen Recherchen konnte unlängst eine lange gehegte Vermutung verifiziert werden. Obwohl die Amphore lange Zeit als Duo-Arp von Arp und Taeuber-Arp galt, lässt die Beschriftung eines historischen Fotos keinen Zweifel mehr an der alleinigen Urheberschaft der Künstlerin. [ava]
Künstler*in | Sophie Taeuber-Arp |
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Titel | Amphore |
Datierung | 1917 |
Reihe, Serie | – |
Material, Technik | Holz, farbig gefasst; 2-teilig |
Maße | 30 x 15 x 15 cm |
Beschriftung / Signatur | Signatur: unbezeichnet |
Inventar-Nr. | LS 359 |
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Werkverzeichnis | Trier II |
Edition | – |
Provenienz |
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Werkstatus | Derzeit ausgestellt |
Rechte | Fotografie: Mick Vincenz |
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