Hans (Jean) Arp, 1964
Selten ist für Arp die Arbeit an einem Werk endgültig abgeschlossen. Das Prozesshafte, die Verwandlung oder präziser, ein dem Vorbild der Natur folgender, nicht endender Zyklus von Werden und Vergehen, bilden eine wesentliche Grundlage seines künstlerischen Schaffens. Die Idee, ein eigenes Kunstwerk zunächst zu zerstören, um aus den Fragmenten etwas Neues erschaffen zu können, ist Teil dieses Prinzips. Viele seiner Skulpturen entstehen auf diese Weise.
Zuweilen bildet ein eigens zu diesem Zweck angefertigter Gipsabguss einer Plastik, den er zerteilt und neu zusammenfügt, den Ausgangspunkt eines neuen Werks. Mit seinem Relief Verwandlung Kopf mit grüner Nase von 1923 verfährt er rigoroser. Arp zersägt das Original, ein ursprünglich flächiges Relief aus der Zeit des Surrealismus und türmt die entstehenden Formen in Schichten übereinander, verschraubt sie. Die rahmenlose Komposition erhält so eine skulpturale Dimension, die einmal mehr bezeugt, dass Arp in seinen Reliefs häufig die Merkmale von Plastik und Malerei auf poetische Art und Weise vereint. [ava]
Künstler*in | Hans (Jean) Arp |
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Titel | Transformation du relief «Tête au nez vert» de 1923 |
Datierung | 1964 |
Reihe, Serie | – |
Material, Technik | Öl auf Holz |
Maße | 46,3 x 33,4 x 9 cm |
Beschriftung / Signatur | Signatur: unbezeichnet |
Inventar-Nr. | LS 291 |
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Werkverzeichnis | Rau 764 |
Edition | – |
Provenienz |
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Werkstatus | Derzeit ausgestellt |
Rechte | Fotografie: Mick Vincenz |
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