Hans (Jean) Arp, 1961
Turmmensch Trier setzt sich, zusammen mit Turmlandschaft Trier, überraschend stark von den anderen Arbeiten im Spätwerk Hans Arps ab. Betrachtet man die glatten geschwungenen Formen, die seine Skulpturen auch zu Beginn der 1960er Jahre charakterisieren, drängt sich die Frage nach der Entstehung der zerklüfteten Oberflächen förmlich auf.
Inspiration fand Arp auf einer Reise zu den verwitterten Ruinen der römischen Kaiserthermen in Trier. Arp war im September 1961 gemeinsam mit seiner zweiten Frau Marguerite Arp-Hagenbach im Rheinland, um den genauen Aufstellungsort seiner Marmorplastik Wolkenschale vor der Universitätsbibliothek in Bonn festzulegen. Mit dem befreundeten Kölner Sammlerpaar Lehmacher traten sie zu Arps Geburtstag eine Reise an Rhein und Mosel an, die sie auch nach Trier führte. Die kleinformatigen Mischwesen zeichnen sich durch eine Verbindung aus landschaftlichen, architektonischen und menschlichen Bezügen aus. Während der Autofahrt zeichnete Arp zahlreiche von den Ruinen inspirierte Skizzen. Sie sind den Skulpturen in ihrer Formensprache eng verwandt, dienten allerdings nicht als direkte Vorlagen für eine dreidimensionale Übersetzung. [ava]
Künstler*in | Hans (Jean) Arp |
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Titel | Turmmensch Trier |
Datierung | 1961 |
Reihe, Serie | – |
Material, Technik | Bronzeguss |
Maße | Höhe: 11 cm |
Beschriftung / Signatur | unter Standfläche beschriftet: »Arp 2/5« |
Inventar-Nr. | LS 304 |
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Werkverzeichnis | Trier 262 |
Edition | 2/5, gegossen bei Carvillani 1961 |
Provenienz |
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Werkstatus | Derzeit ausgestellt |
Rechte | Copyright: VG Bild-Kunst, Bonn 2025 Fotograf: Mick Vincenz, Essen |
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