Hans (Jean) Arp, 1961
Bis in sein Spätwerk hinein variiert Arp immer wieder die menschliche Gestalt, zumeist in Form abstrahierter Torsi. Zu den zunächst ausschließlich fließenden Konturen treten später, wie etwa bei Die drei Grazien, scharfe Kanten. Diese verleihen den Skulpturen jenen architektonischen Charakter, der für seine Schwellenplastiken charakteristisch ist.
In den 1960er Jahren wendet er sich zudem einem neuen Material zu – dem sogenannten Duraluminium, dessen Legierung sich durch eine besondere Härte auszeichnet und sich somit gut für eine vergrößerte Ausführung eignet. So zeigen sich etwa Die drei Grazien im Meir Sherman Garden in Jerusalem prominent in zehnfacher Vergrößerung.
Während sich Arp bislang auf die Ausarbeitung von Einzelfiguren konzentriert, beschäftigt ihn nun erst- und einmalig in seinem vollplastischen Werk die Umsetzung einer Figurengruppe. Das Drei-Grazien-Thema ist historisch wohlbekannt und reicht zurück in die griechische und römische Mythologie. In der Renaissance finden wir die Göttinnengestalten in Gemälden von Raffael oder Botticelli. 1907, während seiner Ausbildung an der Kunstschule in Weimar, setzt auch Arp sich erstmals in seinen – zu dem Zeitpunkt noch figürlichen – Bleistiftzeichnungen mit dem Drei-Grazien-Thema auseinander. [ava]
Künstler*in | Hans (Jean) Arp |
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Titel | Die drei Grazien |
Datierung | 1961 |
Reihe, Serie | – |
Material, Technik | Duraluminium |
Maße | Höhe: 57,5 cm |
Beschriftung / Signatur | unten im Sockel beschriftet: »ARP« |
Inventar-Nr. | LS 399 |
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Werkverzeichnis | Trier 263 |
Edition | 1/5, ausgeführt bei Mounier 1961 |
Provenienz |
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Werkstatus | Derzeit ausgestellt |
Rechte | Copyright: VG Bild-Kunst, Bonn 2024 Fotograf: Mick Vincenz, Essen |