Sophie Taeuber-Arp, Mitte 1920er Jahre
Ausgangspunkt und Ziel in Taeuber-Arps Schaffens ist es, die Grenzen einer traditionellen und überholten Trennung von angewandter und freier Kunst aufzuheben und somit künstlerisch gestaltete Objekte wie selbstverständlich in den alltäglichen Gebrauch zu integrieren. Als Lehrerin an der Kunstgewerbeschule in Zürich erklärt sie voller Überzeugung: „Der wahre Schmucktrieb soll nicht ausgerottet werden, denn er wurzelt tief und ursprünglich im Menschen […] Den Wunsch, die Dinge zu bereichern und zu verschönern kann man nicht materialistisch deuten, also im Sinne ihren Besitz an Wert zu erhöhen, sondern er entspringt dem Trieb nach Vervollkommnung und schöpferischer Tat.“
Diesem tiefen Wunsch entsprechend fertigt sie — oft mit Unterstützung ihrer Schülerinnen — in den 1920er Jahren einzigartige Perlenarbeiten. Anstelle von bislang dominierenden Blumen- und Ornamentdarstellungen überrascht und revolutioniert Taeuber-Arp mit ihrer filigranen, geometrisch-figürlichen Motivwelt. Die Halsketten, Armbänder und ein wie hier aufwendig gestrickter Pompadour — ein kleiner Handgelenkbeutel — waren zumeist für den Verkauf gedacht und sicherten somit in den Zwischenkriegsjahren eine zusätzliche Einnahmequelle. [ava]
Künstler*in | Sophie Taeuber-Arp |
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Titel | Ohne Titel |
Datierung | Mitte 1920er Jahre |
Reihe, Serie | – |
Material, Technik | Pompadour; Perlen gestrickt |
Maße | 16,5 x 10 x 10 cm |
Beschriftung / Signatur | Signatur: unbezeichnet |
Inventar-Nr. | LS 317 |
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Edition | – |
Provenienz |
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Werkstatus | Derzeit ausgestellt |
Rechte | Fotografie: Mick Vincenz |
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