Hans (Jean) Arp, 1963
Arp erklärt die Natur zum „Maß aller Dinge“. Sie bildet seine unerschöpfliche Quelle, liefert ihm Inspiration für seine organisch-abstrakte Formensprache. Denn: nichts in der Natur bleibt, wie es ist — alles ist einem permanenten Werden und Vergehen unterworfen. Daher wird die Metamorphose, der stetige Wandel der Formen, zu seinem wohl elementarsten Gestaltungsprinzip.
Die Vorstellung einer innewohnenden Veränderbarkeit, die mit einhergehende Verformung und auch das Ausbreiten von Masse, wird in seinen dreidimensionalen raumgreifenden Plastiken ab 1930 besonders eindrücklich erlebbar. Er durchspielt hier Prinzipien, die er vorher in seinen Reliefs erprobt hatte. Mit diesem Prozess der Befragung eines klassischen Skulpturbegriffs geht einher, dass es keine festgelegte Schauseite mehr gibt. Um eine Plastik im Ganzen erfassen zu können, muss der Betrachter um sie herumgehen. Auf diese Weise entwickelt sich vor dem Auge eine Vielzahl möglicher Ansichten. Diese Vielansichtigkeit und die daraus abgeleitete polymorphe Form beschäftigt Arp offenbar auch in seiner Lyrik, die von jeher eng mit seinem bildkünstlerischen Schaffen verwoben ist und so beobachtete er: „Das Blatt verwandelt sich in einen Torso. Der Torso verwandelt sich in eine Vase.“ [ava]
Künstler*in | Hans (Jean) Arp |
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Titel | Blatt-Torso |
Datierung | 1963 |
Reihe, Serie | – |
Material, Technik | Bronze |
Maße | Höhe 71 cm |
Beschriftung / Signatur | Signatur: Innenwand des Sockels nummeriert und monogrammiert »V/0 HA« |
Inventar-Nr. | LS 305 |
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Werkverzeichnis | Trier 311 |
Edition | 0/5, gegossen bei Rudier, 4. Mai 1981 |
Provenienz |
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Werkstatus | Derzeit ausgestellt |
Rechte | Fotografie: Mick Vincenz |
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